Schlüsseldienst München, Augsburg, Dachau

Türöffnung einer gekippten Terrassentür

Mario Pichelmaier befestigt das Spezialwerkzeug an einer gekippten Terrassentür.

Patent des Großvaters

Mit dem deutschen Patent DE4001873A1 für eine „Vorrichtung zum Öffnen von in Kippstellung befindlichen Drehkippflügelfenstern, -türen oder dergleichen“ legte Johann Pichelmaier, Großvater von Mario Pichelmaier, Anfang der 1990er Jahre den Grundstein für ein Werkzeug, das heute aus dem Repertoire vieler Schlüsseldienste nicht mehr wegzudenken ist. Die Idee war so einfach wie genial: Statt im Notfall eine Fensterscheibe einzuschlagen oder das Schloss aufwendig zu zerstören, sollte ein Monteur von außen in der Lage sein, ein gekipptes Fenster oder eine Terrassentür schnell und beschädigungsfrei zu öffnen.

Das Werkzeug verbreitete sich rasch in ganz Deutschland und darüber hinaus. Neben Schlüsseldiensten setzen es auch Feuerwehren ein – etwa um sich bei Bränden, medizinischen Notfällen oder eingeschlossenen Personen Zutritt zu verschaffen, wenn die Haupteingangstür blockiert oder verschlossen ist. Die Methode spart Zeit, vermeidet Lärm und schützt vor teuren Reparaturen. Das Patent wurde an den Werkzeug-Hersteller Wendt verkauft, das Werkzeug im Laufe der Jahrzehnte weiterentwickelt, sodass die Handhabung einfacher ist. Gerade auf hohen Leitern ist das unten beschriebene Anbringen des Vierkants am Fenstergriff somit besser möglich.

So gelingt die Öffnung:

  • Saugnäpfe anbringen
  • Vierkanthülse mit dem Haken durch die Fensteröffnung führen und auf den Griff setzen
  • Fenster heranziehen
  • Griff mittels Seil auf „Offen“- Stellung drehen
  • Fenster aufdrücken. Fertig!

Vierkanthülse, Haken und Seil

Vierkanthülse zum Drüberstülpen, Haken zum Einführen und Seil zum Bewegen des Griffs

Vorteile des Geräts

  • Schadensfreie Öffnung – kein Glasbruch, kein Beschädigen des Rahmens.
  • Schnelligkeit – in erfahrenen Händen oft in unter einer Minute erledigt.
  • Sicherheit für den Anwender – Die heutige Version ermöglicht sicheres Arbeiten auf Leitern
  • Vielseitigkeit – funktioniert bei Fenstern, Terrassentüren und vielen anderen Dreh-Kipp-Konstruktionen.
  • Kosteneinsparung – keine teuren Reparaturen oder Austausch von Fensterscheiben nötig.
  • Diskretion – leises Öffnen ohne Aufmerksamkeit zu erregen (nützlich für Polizei oder Feuerwehr bei sensiblen Einsätzen).

Typische Situationen, in denen das Gerät zum Einsatz kommt

  • Wohnungstür zugefallen, Schlüssel liegt drinnen, aber ein Fenster ist gekippt.
  • Medizinischer Notfall, Person ist gestürzt oder bewusstlos, Tür verschlossen, Fenster gekippt.
  • Brand oder Rauchentwicklung, Eingang blockiert, alternativer Zugang nötig
  • Kind oder Haustier eingeschlossen, Fenster gekippt, aber sonst kein Zutritt möglich.
  • Betreuungseinrichtungen (Seniorenheime, Krankenhäuser) nutzen die Methode, um schnell in verschlossene Zimmer zu kommen.

Kurz gesagt: Dieses Patent hat eine kleine Revolution im Notfallzugang ausgelöst – und die Zahl unnötig zerstörter Fensterscheiben drastisch reduziert.

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